Was ist ein IP-Telefon? Jetzt informieren!
Sie sehen aus wie herkömmliche Telefone, können aber viel mehr: IP-Telefone ermöglichen zeitgemäße Kommunikation. Wir informieren, welche Arten von VoIP-Telefonen es gibt, wie sie funktionieren und wo ihre Vorteile und Nachteile liegen. Außerdem nennen wir Kriterien, die man bei der Auswahl des passenden Telefons für IP-Telefonie beachten sollte.
Für Eilige
IP-Telefone
- ermöglichen Telefongespräche über das Internet und in HD-Qualität.
- können einen deutlich höheren Funktionsumfang aufweisen als herkömmliche Telefone.
- gibt es als kabelgebundene oder schnurlose Variante.
- können Strom teilweise direkt über das Ethernet-Kabel beziehen.
- finden Sie bei uns im tradingtwins-Angebotsvergleich.
Durch die Umstellung auf All-IP stehen Unternehmen heute ganz andere Kommunikationswege offen als noch vor einigen Jahren. Inzwischen sind zahlreiche Übertragungstechniken gebündelt, der entsprechende Austausch von Datenpaketen erfolgt mittels Internet Protocol (IP) über das Internet. Mit diesem Wandel gehen auch Veränderungen bei der dazugehörigen Hardware und Software einher. Wer sich bereits mit der Frage beschäftigt hat, was VoIP-Telefonie ist, wird vermutlich von IP-Telefonen gelesen haben. Doch was ist eigentlich ein VoIP-Telefon? Alle wichtigen Fragen zu VoIP & Co beantworten wir für Sie in diesem Artikel.
Was ist ein IP-fähiges Telefon?
Ein IP-fähiges Telefon wird für Voice-over-IP (VoIP) genutzt und verbindet sich direkt mit dem Internet. Anders als ältere Geräte verfügt es daher über keinen herkömmlichen Telefonanschluss mehr. Telefone für IP-Telefonie können direkt in eine zeitgemäße VoIP-Telefonanlage eingebunden werden. Da IP-Telefone in den meisten Fällen das Session Initiation Protocol (SIP) nutzen, um eine Verbindung herzustellen, werden sie oft als SIP-Telefon bezeichnet. Die Bezeichnung VoIP-Telefon ist ebenfalls gebräuchlich.
Wie funktioniert ein IP-Telefon?
Mit VoIP-Telefonen kommuniziert man nicht mehr über klassische Telefonleitungen, sondern über das Internet. Dafür verbindet sich das Endgerät – sofern es sich nicht um eine eigenständige Variante ohne Zusatzgeräte handelt – mit der dazugehörigen IP-Telefonanlage. Dort erhält jedes IP-Telefon seine eigene IP-Adresse. So wird verhindert, dass eine andere LAN-Schnittstelle den Anschluss für sich nutzt. Neben der IP-Adresse sind noch Benutzername und Passwort notwendig, damit sich das Telefon an der Telefonanlage anmelden kann.
Nach erfolgreicher Authentifizierung kann das Telefonat beginnen. Für den Verbindungsaufbau ist meist das Session Initiation Protocol (SIP) zuständig, für die Übertragung der Sprachdaten das Real-Time Transport Protocol (RTP). Das IP-Telefon digitalisiert die Sprache, die anschließend in kleine Datenpakete verpackt und über das Internet versendet wird.
Verbindungsaufbau über SIP
Kommunikation über RTP
Verbindungsabbau über SIP
Gesprächsaufbau mit VoIP
Welches Telefon brauche ich für Internet-Telefonie?
Für VoIP kann man verschiedene IP-Telefone nutzen. Die wohl wichtigste Unterscheidung ist, ob das IP-Telefon physisch auf dem Schreibtisch stehen oder als Software auf einem Rechner oder Smartphone vorhanden sein soll. Doch auch das alte Telefon muss für Internet-Telefonie nicht zwangsläufig ausgesondert werden.
Hardphones
Hardphones sind physische Telefone, die Sie auf Ihren Schreibtisch platzieren können. Mit kabelgebundenen, schnurlose und WLAN-basierten Ausführungen gibt es hier mehrere Möglichkeiten.
- Kabelgebunden: Optisch und in ihrer Handhabung unterscheiden sich schnurgebundene VoIP-Telefone kaum von klassischen Geräten – wohl aber in ihrer Funktionsweise. Dank ihrer IP-Fähigkeit bauen sie Gespräche zwischen den Teilnehmern mittels Internet Protokoll auf. Statt einer Telefonbuchse sind die VoIP-Tischtelefone mit einem Ethernet-Anschluss ausgestattet. Per LAN-Kabel werden sie an ein Netzwerk angeschlossen und auf diese Weise etwa in eine Cloud-Telefonanlage eingebunden.
- Schnurlos: Hardphones werden auch als schnurlose IP-Telefone angeboten. Die Kommunikation zwischen den Telefonen und der Basisstation läuft dann über den Industriestandard DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications). Die Basisstation einer DECT-Telefonanlage greift ihrerseits auf SIP und RTP als Transportprotokolle zurück.
- WLAN oder WiFi: Recht wenig verbreitet sind WLAN- oder WiFi-Telefone. Diese Variante ist mit einem eingebauten WiFi-Transceiver ausgestattet, der zunächst die Verbindung zur WiFi-Station aufbaut. Von dort werden die Daten zu einem VoIP-Server weitergeleitet.
Softphones
Anders als Hardphones zum Anfassen gibt es Softphones nur in virtueller Form. Sie sind als VoIP/SIP-Software auf dem Computer, dem Laptop, dem Tablet oder dem Smartphone installiert. Auch diese Software-Lösungen greifen für den Gesprächsaufbau und die Sprachübermittlung auf SIP und RTP zurück. Wer über den PC telefonieren möchte, greift meist auf ein Headset mit Mikrofon zurück.
Klassische Telefone
Wer sich nicht von seinem herkömmlichen ISDN-Telefon trennen möchte, kann dieses mithilfe eines SIP-Trunks in eine Voice over IP-Telefonanlage integrieren. Hierfür muss Ihr ISDN-basiertes Telefon jedoch IP-fähig sein. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie auf einen Media Gateway zurückgreifen, welcher die IP-Fähigkeit eines herkömmlichen Telefons ermöglicht. tradingtwins rät von dieser Lösung jedoch ab, da diese Form der Telefonie nicht zukunftsfähig ist und Sie deutliche Abstriche im Funktionsumfang hinnehmen müssen. Wenn Sie noch eine ISDN-Telefonanlage nutzen, empfehlen wir den Wechsel auf eine IP-basierte Telefonanlage. Unser kostenloser Angebotsvergleich hilft, das passende Modell für Ihre Bedürfnisse zu finden.
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Wie wird ein IP-Telefon angeschlossen?
Die Zeiten, in denen Telefone über aufwendige Verkabelungen an eine firmeninterne Telefonanlage angeschlossen werden mussten, sind mit VoIP-Geräten vorbei. IP-Telefone benötigen lediglich eine stabile Internetverbindung. Die ist ohnehin in praktisch jeder Firma vorhanden. VoIP-Tischtelefone werden meist über einen Switch eingebunden. Stellt dieser Power over Ethernet (PoE) bereit, benötigt das Endgerät nicht einmal eine eigene Steckdose. Den Strom bezieht es dann direkt über den Switch. Möchte man schnurlose Telefone nutzen, werden diese mittels DECT oder WLAN ins Netzwerk eingebunden. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, VoIP-Telefone an ISDN-Anlagen anzuschließen. Das geschieht entweder per SIP-Trunking oder VoIP-Gateways.
Sind alle Telefone IP-fähig?
Auch nach der All-IP-Umstellung haben traditionelle Telefone nicht unbedingt ausgedient. Wer ein analoges oder ISDN-Gerät auf dem Schreibtisch stehen hat, kann dieses weiterhin über einen VoIP-Anschluss nutzen. Voraussetzung ist ein VoIP-fähiger Router. Dort schließt man das alte Telefon meist über einen TAE-Eingang an. Alternativ bleibt der Griff zum Adapter. Im Fall von ISDN-Telefonen ist das ein ITA-, bei analogen Telefonen ein ATA-Adapter. Sie sind das Verbindungsstück zwischen Telefon und Modem und machen Internettelefonie mit fast jedem Gerät möglich. Allerdings darf man mit traditionellen Telefonen keine Gespräche in HD-Qualität erwarten. Auch ist die Funktionalität gegenüber modernen Varianten eingeschränkt.
Wie erkenne ich ein IP-Telefon?
Der einfachste Weg, ein IP-Telefon zu identifizieren, führt über seinen Anschluss. Verfügt das Gerät über einen Ethernet-Anschluss, hält man mit Sicherheit ein VoIP-Telefon in Händen. Über ein Ethernet-Kabel wird es direkt an den Router angeschlossen.
Was ist besser: DECT oder ein kabelgebundenes IP-Telefon?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Letztlich kommt es darauf an, für welche Zwecke die Geräte vorgesehen sind. DECT-Telefone für VoIP verfügen über eine Basisstation und können mehrere Mobilteile umfassen. Ihre Reichweite beträgt bis zu 300 Meter, was eine hohe Flexibilität im Arbeitsalltag gewährleistet. Andererseits kommen DECT-Telefone für VoIP in der Regel mit weniger Funktionen daher als ihre kabelgebundenen Verwandten. Die erleichtern den Arbeitsalltag zum Beispiel mit konfigurierbaren Funktionstasten und Besetztlampenfunktion.
Was brauche ich für die Nutzung eines IP-Telefons?
Neben dem geeigneten VoIP-Anbieter oder einer IP-Telefonanlage ist die Internetverbindung das entscheidende Kriterium für die Nutzung eines IP-Telefons. Die Bandbreite muss groß genug sein, um etwa 100 kbit/s pro Sprachkanal bereitstellen zu können, also sowohl für Upload und für Download. Für die meisten Anschlüsse ist das kein Problem.
Wichtig ist zudem die Latenz im Netzwerk. Sie gibt an, wie viel Zeit Daten benötigen, um von der Quelle bis an ihr Ziel gelangen. Gemessen wird sie in Millisekunden. Je näher sich der Wert an null bewegt, desto besser. Eine Latenz unterhalb von 50 Millisekunden eignet sich hervorragend für VoIP. Geht der Wert hoch auf 350 Millisekunden und mehr, ist die Verbindung für IP-Telefonie eher ungeeignet.
Was sind die Vorteile und Nachteile von VoIP-Telefonen?
IP-Telefone erleichtern ihren Nutzern das Leben mit einer Reihe von Vorteilen. Gerade in Sachen Funktionalität haben sie althergebrachten Modellen einiges voraus. Ganz ohne Nachteile ist ihr Einsatz aber nicht.
Die größten Vorteile von VoIP-Telefonen
- Qualität gewährleisten: Telefonieren übers Internet ermöglicht Gespräche in HD-Qualität, sofern alle Komponenten darauf ausgelegt sind. Mit IP-Telefonen führt man sehr gut verständliche Konversationen ohne Aussetzer.
- Funktionstasten programmieren: Die Funktionstasten eines IP-Telefons können beliebig belegt werden. Die gewünschte Aktion ist dann nur einen Tastendruck entfernt. Benötigt man weitere Funktionstasten, lassen sich eventuell Erweiterungen hinzufügen.
- Arbeitsabläufe erleichtern: Besetztlampenfelder zeigen an, welche Kollegen gerade telefonieren. So lassen sich Anrufe leichter steuern und Mitarbeitenden zuweisen, die gerade freie Kapazitäten haben. Per Pick-up-Funktion kann man Anrufe zudem von anderen Geräten zum eigenen Telefon heranholen – so verpasst man keine eingehenden Gespräche mehr. Das sind nur zwei Beispiele des großen Funktionsumfangs, mit dem IP-Telefone überzeugen.
- Nebenstellen zusammenführen: Mit VoIP-Telefonen ist man bei Bedarf über mehrere Rufnummern auf einem Gerät erreichbar. Auf der anderen Seite kann auch eine einzige Nebenstelle auf mehreren IP-Telefonen genutzt werden.
- Rufnummern mitnehmen: Die VoIP-Nummern existieren nur virtuell, sie sind also nicht an lokale Telefonnetze gebunden. So kann man sie überall auf der Welt nutzen. Besonders praktisch: Beim Wechsel des Telefonanlagen-Anbieters ermöglichen die meisten VoIP-Anbieter eine bequeme Mitnahme der Rufnummer und leiten diese oftmals sogar für Sie in die Wege!
- Kabelanzahl reduzieren: Sofern ein IP-Telefon und die dazugehörige Netzwerkstruktur PoE-fähig sind, braucht man kein extra Netzteil, um das Gerät in Betrieb zu nehmen. Die Energie erhält es dann über das Ethernet-Kabel. Ein Stromkabel wird damit überflüssig und auch ein Steckdosenplatz bleibt frei.
- Kosten reduzieren: Manche Anbieter stellen IP-Telefone zum Mieten zur Verfügung. Im Vergleich zu einer Neuanschaffung ist das eine kostengünstige Alternative.
Nachteile von IP-Telefonen
Den zahlreichen Pluspunkten von IP-Telefonen stehen allerdings auch Nachteile gegenüber. Der größte ist vermutlich die Abhängigkeit von der Stromversorgung. Anders als herkömmliche Telefone, die ihre Energie bei einem Stromausfall über das Festnetz erhalten, sind IP-Telefone ohne entsprechende Stromzufuhr lahmgelegt. Lediglich entsprechende Backup-Maßnahmen können das verhindern. Einschränkungen gibt es zudem bei Notrufen. Wird der Notruf über einen Festnetzanschluss abgesetzt, werden die Ersthelfer darüber informiert, wo sich dieser befindet. Anders ist das bei VoIP. Tätigt man einen Notruf auf diese Weise, wird lediglich die Adresse weitergegeben, die man bei der Einrichtung hinterlegt hat. Die kann sich unter Umständen vom aktuellen Standort unterscheiden. Und nicht immer ist die Not geratene Person am Telefon dazu in der Lage, Auskunft über ihren derzeitigen Aufenthaltsort zu geben.
tradingtwins-Tipp: So finden Sie das passende IP-Telefon
„Bei der Wahl des richtigen IP-Telefons sind einige Aspekte natürlich Geschmackssache. Das Design etwa können Sie ganz Ihren persönlichen Vorlieben entsprechend auswählen. Mehr Gedanken sollten Sie sich da schon über andere Punkte machen: Benötigen Sie frei programmierbare Tasten? Hat das Telefon seinen festen Platz auf dem Schreibtisch oder wählen Sie eine schnurlose Alternative für mehr Bewegungsfreiheit? Gibt es andere Geräte, die Sie gemeinsam mit dem IP-Telefon nutzen möchten? Bevorzugen Sie Tasten oder arbeiten Sie lieber mit einem Touchscreen? Wie groß muss der Funktionsumfang sein? Können Sie diese Fragen wie in einer Checkliste für sich abhaken, sind Sie dem für Sie am besten geeigneten Modell schon einen großen Schritt näher.
Generell gilt: Achten Sie darauf, dass das ausgewählte Telefon den offenen SIP-Standard verwendet. So lässt es sich in den überwiegenden Teil der Telefonanlagen einbinden. Nutzt das Telefon dagegen einen geschlossenen Standard, funktioniert es nur mit der SIP-Telefonanlage des Herstellers. Die Frage nach der Kompatibilität sollte vor einer Anschaffung auf jeden Fall geklärt werden.“
Anna
tradingtwins Redaktion
Fazit: Mit IP-Telefonen modernen Anforderungen gerecht werden
Die All-IP-Umstellung bringt ein großes Kommunikationspotenzial für Firmen mit sich. Wer es voll ausschöpfen möchte, muss die entsprechende Hard- und Software einsetzen. Ein wichtiger Baustein sind IP-Telefone. Mit ihrem großen Funktionsumfang sowie mit ihrer Flexibilität und Mobilität können sie Arbeitsprozesse erheblich vereinfachen und beschleunigen. Mit unseren kostenlosen und unverbindlichen Angebotsvergleich helfen wir Ihnen gerne dabei, das ideale IP-Telefon für Ihre Zwecke zu finden.
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