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Was ist eine PBX-Telefon­anlage? Alle Infos!

In der Cloud gehostet oder lokal in den Räumlichkeiten Ihres Unter­nehmens betrieben: Wir erklären, mit welchen Funk­tionen und Vorteilen eine PBX-Telefon­anlage die Zusammen­arbeit inner­halb eines Unter­nehmens erleich­tern und den Service für Kunden verbessern kann.

Für Eilige

Eine PBX-Telefon­anlage

Schon analoge und ISDN-Telefon­anlagen haben den Arbeits­alltag in unzähligen Unter­nehmen erheblich erleich­tert. Mit der Umstellung auf All-IP, das verschie­dene Übertragungs­techniken bündelt und den Daten­austausch über das Internet ermöglicht, hat sich die Telefonie aber noch einmal deutlich weiter­entwickelt. Mit ihrem enormen Funktions­umfang über­trumpfen moderne IP-PBX-Telefon­anlagen ihre Vorgänger bei Weitem. Doch was ist eine PBX eigent­lich? Wir infor­mieren Sie nicht nur darüber, wie Ihr Unter­nehmen von einer modernen Telefon­anlage konkret profi­tieren kann, sondern ver­raten Ihnen auch, welche Varianten eines PBX-Systems es gibt. Anschlie­ßend klären wir Sie über die Kosten auf, die bei der Anschaf­fung einer PBX auf Sie zukommen.

Frau telefoniert mit PBX-Anlage

Was bedeutet die Abkürzung PBX?

Die Bedeutung von PBX ist „Private Branch Exchange“. Im deutsch­sprachigen Raum ist manchmal auch von Neben­stellenanlage (NstAnl) oder Teil­nehmervermittlungs­anlage (TVA) die Rede. Nutzte man früher analoge und ISDN-Neben­stellen­anlagen, werden diese inzwi­schen von IP-Telefon­systemen – auch „IP-PBX“ genannt – abgelöst. Das „IP“ weist dabei auf die Daten­übertragung mittels Internet Protocol hin. Bei einer solchen VoIP-Telefon­anlage ist kein herkömm­licher Telefon­anschluss mehr vorhanden. Statt über Telefon­leitungen werden Gespräche hierbei über das Internet geführt. Die aktuell am häufigs­ten genutzte Art dürfte hierbei die Cloud-PBX sein, es gibt aber noch weitere Varianten von PBX-Telefon­anlagen, die wir Ihnen unten vorstellen.

Was ist PBX-Telefonie?

PBX-Telefon­anlagen ermög­lichen die Kommunika­tion mehrerer End­geräte innerhalb sowie die Verbin­dung zu Teil­nehmern außerhalb eines Unter­nehmens. Für interne Gespräche fallen dabei keine Gebühren an. Auch beim Telefo­nieren nach außer­halb ergeben sich Kosten­vorteile. Früher machten analoge und ISDN-Anlagen eigene Telefon­leitungen pro Netz­teilnehmer hin zur Telefon­gesellschaft über­flüssig, DECT-Telefon­anlagen brachten ein höheres Maß an Mobili­tät mit sich. Heute nutzen IP-PBX die Internet­verbindung für die Daten­übertragung.

tradingtwins-Lesetipp

Was ist VoIP?

Alle Informationen über die Internet­telefonie!

Was ist VoIP?

Bereits mit einigen Standard­funktionen verein­fachen und beschleu­nigen PBX-Systeme viele Arbeits­abläufe. „Halten“ etwa verschiebt Anrufer in die Warte­schleife, „Makeln“ erlaubt das Springen zwischen verschie­denen Gesprächen und eine Ruf­umleitung dirigiert einen ein­gehenden Anruf gleich zu einem anderen Mit­arbeiter. Auch „Anklopfen“, „Wahl­wiederholung“ oder „Anruf­weiterleitung“ sollten bei keiner PBX fehlen.

Gerade Cloud-PBX kommen äußerst vielseitig daher: 150 Funk­tionen und mehr sind keine Selten­heit. Mit der persön­lichen Voice­mail steht jedem Nutzer ein Anruf­beantworter zur Verfü­gung, der über die Cloud von jedem zuge­wiesenen Endgerät und Client erreich­bar ist. Elektro­nische Faxe lassen sich am PC versenden und öffnen und Besetzt­lampen­felder geben Auskunft darüber, welche Arbeits­plätze derzeit besetzt oder frei sind. Zudem können Telefon­konferenzen mit Cloud-PBX bequem gestartet werden. Und Unified Communica­tions schließ­lich vereint Kommunika­tions­wege wie Telefonie, SMS, E-Mail, Video­konferenzen und einiges mehr.

Welche Arten von PBX gibt es?

Die Cloud und die damit verbundene Möglich­keit, jeder­zeit bequem auf aktuell benötigte Daten zuzugreifen, haben die Arbeits­welt nach­haltig verändert. Den Vorteil der Standort­unabhängig­keit machen sich auch Cloud-PBX zunutze, die sich unter den Telefon­anlagen aktuell großer Beliebt­heit erfreuen. Aber eine cloud­basierte TK-Anlage ist nicht unbedingt für jedes Unter­nehmen geeignet – zum Glück gibt es Alterna­tiven. Wir geben Ihnen einen Über­blick über die verschie­denen tech­nischen Varianten von PBX inklusive ihrer spezifi­schen Vor- und Nachteile.

Virtuelle Cloud-PBX

Stellt ein Anbieter seine PBX-Dienste als soft­ware­basierte Lösung über die Cloud zur Verfügung, spricht man im All­gemeinen von einer virtu­ellen, gehos­teten oder einfach von einer Cloud-Telefon­anlage bzw. Cloud-PBX. Wer eine Cloud-PBX nutzt, kann auf die physische Telefon­anlage in der Firma verzich­ten. Aufwän­dige Ver­kabelungen vor Ort ent­fallen damit. Dafür profi­tieren Nutzer einer virtu­ellen Cloud-Telefon­anlage von einem enormen Funktions­umfang, der vom Anbieter als Soft­ware as a Service (SaaS) per Voice over IP (VoIP) über das Internet bereit­gestellt wird. Der Provider ist auch für Wartung, Updates und Repara­turen verant­wortlich. Das spart Kosten. Gleich­zeitig ent­fällt die Not­wendigkeit, eine hohe einmalige Inves­tition tätigen zu müssen. Bei Cloud-PBX sind zwei verschie­dene tech­nische Varianten zu unter­scheiden: Hosted PBX und IP-Centrex.

IP-Centrex

Bei IP-Centrex handelt es sich um die gängige Form von Cloud-PBX. Finden Sie keine tiefer­gehenden Informa­tionen zur technischen Umset­zung auf z. B. der Internet­seite Ihres Anbieters, sollten Sie davon ausgehen, dass Ihre Cloud-PBX als IP-Centrex reali­siert wird. Hierbei hosted Ihr Anbieter die Telefon­anlage auf einem Server, auf den neben Ihnen auch andere Kunden Zugriff haben. Ihr Unter­nehmen „teilt“ sich somit die Telefon­anlage mit anderen Kunden, auch wenn Sie selbst­verständ­lich in von­einander abgegrenz­ten Systemen unterwegs sind – wie Woh­nungen und Etagen in einer großen Immobilie.

Der Nachteil: Der Umstand, dass ent­sprechend mehr Nutzer auf die Telefon­anlage zugreifen, führt zu einer hohen Aus­lastung der PBX. Konkret: Wenn ein anderer Kunde die Telefon­anlage über­beansprucht, kann der Server aus­fallen – wovon dann auch Sie betroffen sind. Dafür sind IP-Centrex-Lösungen kosten­günstiger als Hosted PBX, da die Kosten für die Wartung sich auf alle Kunden ver­teilen, die Zugriff auf den Server haben.

Hosted PBX

Diese Reali­sierung einer Cloud-Telefon­anlage bietet eine höhere Daten- und Ausfall­sicher­heit als IP-Centrex. Bei einer Hosted PBX erhält jeder Kunde seine „eigene“ Telefon­anlage – das bedeutet: Anstatt dass Sie paral­lel mit anderen Kunden auf ein und dieselbe TK-Anlage zugrei­fen, stellt Ihnen Ihr Anbieter einen dedi­zierten bzw. eigens reser­vierten Server bereit, auf dem Ihre PBX betrieben wird. Ent­sprechend haben nur Sie bzw. Ihrer Mitarbei­tenden Zugriff auf die Telefon­anlage. Tenden­ziell ist hierbei auch die Reali­sierung Ihrer spezifi­schen Kunden­wünsche eher möglich.

Cloud-PBX

Vom Anbieter in der Cloud gehostet, dabei entweder auf einem für den Einzel­kunden reser­vierten Server (Hosted PBX) oder auf einem Server, auf den mehrere Kunden Zugriff haben (IP-Centrex)

Anbieter: easybell, 3CX, sipgate, Placetel u. a.


Vorteile
  • hoher Funktions­umfang
  • Soft­ware as a Service: Anbieter über­nimmt Einrich­tung sowie Wartung, Updates und Repara­turen – Kunde muss sich im Wesent­lichen um nichts selbst kümmern
  • hohe Ausfall­sicher­heit und sehr guter Daten­schutz (abhängig vom konkreten Anbieter)
  • keine hohen Anschaffungs- & Wartungs­kosten

Nachteile
  • Kunde hat keine Kontrolle über das System, z. B. hinsicht­lich der Sicher­heit seiner (Verbin­dungs-)Daten – hier muss er darauf ver­trauen, dass die Maßn­ahmen des Anbieters aus­reichend sind
  • Abomodell, d. h. wieder­kehrende, i. d. R. monat­liche Kosten – da bei den meisten Anbietern für jede Neben­stelle ein einzel­ner Tarif gebucht werden muss, summieren sich die wieder­holten Ausgaben bei vielen Nutzern schnell zu hohen Kosten

On premise: Lokal eingerich­tete PBX

Gerade Unter­nehmen, die täg­lich mit sensiblen Daten umgehen und diese daher nicht in die Cloud aus­lagern möchten, können in einer lokalen Telefon­anlage – abhängig vom konkreten Anbieter – eine nahezu gleich­wertige Alter­native finden. Generell spricht man hier­bei von „on premise“-Lösungen (vor Ort). Hierbei können wiederum zwei technische Arten von­einander unter­schieden werden.

Virtua­lisierte Inhouse-PBX

Wenn Ihr Unter­nehmen die ent­sprechenden IT-Kapazi­täten mitbringt, kann Ihre PBX mit­hilfe einer sogenannten virtu­ellen Maschine (VM) auf den Servern Ihres Unternehmens instal­liert werden. Dabei simuliert die VM das Betriebs­system, das die Grundlage für die PBX-Soft­ware bildet. Letztere kann bei Vertrags­abschluss über Ihren Anbieter bezogen werden. Beachten Sie, dass Sie bei einer virtua­lisierten Telefon­anlage selbst für Dinge wie Wartung und Betrieb verant­wortlich sind. Auch obliegt es Ihnen, geeignete Maß­nahmen zu treffen, damit unbefugte Dritte keinen Zugriff auf Ihre Daten haben, und den in Deutsch­land recht strengen Daten­schutz­anfor­derungen nach­zukommen. Auch trägt eine virtua­lisierte Inhouse-Telefon­anlage zu einer weiteren Aus­lastung Ihrer Server bei und ist direkt von Fällen wie Server­abstürzen betroffen.

Physische Appliance-PBX

Wenn Ihr Unter­nehmen nicht die tech­nischen Anfor­derungen an eine Inhouse-Telefon­anlage erfül­len kann, sind Sie ggf. mit einer Appliance-Telefon­anlage gut beraten. Bei einer Appliance handelt es sich um eine vom Her­steller für einen spezi­fischen Zweck konzipierte Kombina­tion aus Hard- und Soft­ware. Im Falle einer Appliance-Telefon­anlage handelt es sich um einen eigenen kleinen Server, auf dem Ihre PBX als Soft­ware-Lösung betrie­ben wird. Appliances erfordern i. d. R. eine höhere Anfangs­investition als Cloud- oder Inhouse-Telefon­anlagen, auch sind Sie wie­derum hier selbst für Aspekte wie die Wartung verant­wortlich.

Lokale PBX

In den Räumlich­keiten Ihres Unter­nehmens instal­liert, dabei 2 Varianten:

  1. virtua­lisierte Inhouse-Telefon­anlage: als Soft­ware bzw. virtu­elle Maschine (VM) auf Ihren eigenen Unter­nehmens­servern betrieben
  2. Appliance-Telefon­anlage: alleine lauf­fähige Hard­ware-Soft­ware-Kombination, die z. B. in Ihrem Server­raum instal­liert werden kann

Anbieter: AGFEO, STARFACE u. a.


Vorteile
  • hoher Funktions­umfang
  • keine monat­lichen Abo­gebühren
  • keine Ausla­gerung von Daten in die Cloud
  • stärkere Kon­trolle des Kunden über das System

Nachteile
  • höhere Anschaffungs­kosten als bei Cloud-PBX, vor allem bei Appliance-Telefon­anlage
  • mehr Selbst­verant­wortung bzgl. Wartung und Betrieb
  • erforder­liche IT-Kapazi­täten müssen vom Kunden aufgebracht werden

Weiter­verwendung Ihrer ISDN-PBX

Wenn Sie erst vor geraumer Zeit in eine ISDN-Telefon­anlage inves­tiert haben, besteht keine absolute Not­wendig­keit, direkt auf eine moderne PBX umzu­steigen. Auch nach der bundes­weiten ISDN-Abschal­tung können Sie Ihre TK-Anlage weiter nutzen, solange diese VoIP-fähig ist. Um Ihre PBX ans Netz zu bringen, müssen Sie bei einem qualifi­zierten Provider SIP-Trunks buchen. Verein­facht aus­gedrückt handelt es sich bei einem SIP-Trunk um eine Internet­telefon­leitung. Neben der Unter­stützung von VoIP ist eine wesent­liche Grund­voraus­setzung, dass Ihr SIP-Anbieter Ihre Telefon­anlage unter­stützt, was vor Vertrags­abschluss unbedingt abgeklärt werden sollte.

Wie funktioniert eine PBX?

Bei einer modernen PBX führen die Teil­nehmer ihre Gespräche nicht länger über einen analogen Telefon­anschluss, sondern via VoIP über das Internet. Dafür ist ein DSL-Anschluss erforder­lich, der eine leistungs­starke und stabile Verbindung gewähr­leistet. Per Ethernet-Anschluss werden IP-basierte Telefone dann direkt ins Firmen­netz­werk eingebunden. Grund­sätzlich können Teil­nehmer aber von überall, wo es eine aus­reichend gute Internet­verbindung gibt, auf die PBX zugreifen. Bei einer lokal eingerich­teten Telefon­anlage müssen Mitarbei­tende, die von außer­halb arbeiten (z. B. im Home­office), zusätz­lich einen VPN-Client nutzen, um Zugriff auf das Firmen­netz­werk zu haben. Eine gute Sprach­qualität erreicht man mit etwa 100 kbit/s pro Sprach­kanal, für Download und Upload. Die analogen Sprach­signale werden zunächst digitali­siert und als Daten­pakete über das Netz­werk verschickt. Das Session Initiation Protocol (SIP) ist dabei für Auf- und Abbau der Verbin­dung zuständig, das Internet Protocol (IP) für die Daten­übermittlung.

tradingtwins-Tipp: Das Smartphone als Nebenstelle – dank Fixed Mobile Convergence

„Viele Menschen haben ihr Smart­phone während der Arbeit ohnehin dabei. Warum den nütz­lichen Begleiter dann nicht gleich zur voll­wertigen Neben­stelle machen? Fixed Mobile Convergence (FMC) ermöglicht es Ihnen, Ihr Handy in die PBX-Telefon­anlage Ihres Unter­nehmens einzubinden. Erreich­bar sind Sie dann unter einer einzigen Nummer – sowohl über das Telefon auf dem Schreib­tisch als auch unterwegs über das Smart­phone. Die Dienste der PBX können unabhängig von Standort und Endgerät genutzt werden. Im Zusammen­hang mit FMC kann zudem die Funktion „Paralleles Klingeln“ von Vorteil sein. Sie regelt, dass ein­gehende Anrufe auf all Ihren gewünschten End­geräten angezeigt werden. Das verrin­gert die Gefahr, dass Sie wichtige Gespräche verpassen.“

Matthias

Matthias

tradingtwins Redaktion

Welche Vorteile haben PBX?

Eine-PBX ver­einfacht die Kommunikation innerhalb eines Unter­nehmens und ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihren Gesprächs­partnern einen besseren Service anzubieten. Zudem ist Kosten­ersparnis ein relevanter Faktor. Aller­dings haben PBX auch einige Nachteile.

Orts­unabhängigkeit

Vorbei die Zeiten, in denen man sich in seinem Arbeits­zimmer aufhalten musste, um unter seiner Büro­nummer erreich­bar zu sein. Denn PBX ermög­lichen ein dezen­trales Arbeiten, indem sie Endgeräte überall auf der Welt in die Telefon­anlage ein­binden. Das kommt Unter­nehmen mit mehreren Nieder­lassungen genauso zugute wie Mitarbei­tenden, die im Home­office oder von unter­wegs arbeiten. Mitarbei­tende können jeder­zeit selbst ent­scheiden, welches End­gerät sie dafür nutzen möchten: ein IP-fähiges Hard­phone oder ein auf Smart­phone, Rechner oder Tablet instal­liertes Soft­phone?

Skalierbarkeit

Die Größe eines Unter­nehmens kann sich schnell verändern – und damit auch der Bedarf an Neben­stellen. Kommen neue Mitarbei­tende hinzu, kann eine Telefon­anlage über eine Web­oberfläche erweitert werden. Genauso unkompli­ziert ist das Abbestel­len. Und: Bezahlt wird i. d. R. nur für die genutzten Neben­stellen.

Komfortable Einrichtung

Gerade cloud­basierte Telefon­anlagen erfreuen sich aktuell großer Beliebt­heit, u. a. da hier viel Aufwand bei der Ein­richtung weg­fällt: Ein besonderes tech­nisches Fach­wissen ist nicht not­wendig, um eine Cloud-PBX in Betrieb zu nehmen. So vergehen nur wenige Minuten zwischen Anschaf­fung und dem ersten Telefonat. Die Ein­richtung einer lokalen PBX ist hin­gegen auf­wendiger und erfor­dert die Bean­spruchung des Service­personals des Anbieters oder der eigenen IT-Kräfte.

Leichte Bedienbarkeit

Nutzt man IP-fähige Tisch­telefone, muss man sich nicht erst mit einer neuen Technik anfreunden. Genauso gut kann man aber auch die übrigen Geräte benutzen, die einem aus dem (Arbeits-)Alltag vertraut sind: PC/Laptop, Smart­phone oder Tablet. Vielleicht ist die Nutzung der PBX über diese Geräte zunächst etwas ungewohnt, aller­dings stellen die meisten Anbieter recht komfor­tabel zu bedienende Desktop- und Mobile-Apps kosten­los bereit.

Geringe Kosten

Cloud-PBX punkten durch ihre niedrigen Anschaffungs­kosten: Kosten zu Beginn entstehen nur, sofern man neue VoIP-Telefone für sein PBX-System anschaf­fen möchte. Dafür spart man an anderer Stelle Geld, etwa für Wartung und Reparatur. Zudem zahlt man ledig­lich für die tatsäch­lich genutzten Neben­stellen. Und nicht zuletzt sind die Verbindungs­preise meist günstiger als bei Anbietern herkömm­licher Anlagen. Bei lokal ein­gerichteten PBX müssen Sie hin­gegen zunächst eine höhere Anfangs­investi­tion tätigen, sparen aber lang­fristig, da keine wieder­holten Abo­gebühren auf Sie zukommen bzw. diese geringer aus­fallen als bei Cloud-PBX.

Großer Funktionsumfang

Neben dem Standard bieten moderne PBX eine ganze Reihe weiterer Funk­tionen. Dank Interac­tive Voice Response (IVR) können Anrufer gleich zur richtigen Abtei­lung navigieren. Mitarbei­tende lassen sich zu Gruppen zusammen­fassen und signali­sieren ihre Verfüg­barkeit über eine Status­anzeige. Und bei einem ein­gehenden Anruf liegen die Kunden­daten schon vor, bevor die Begrüßung am Telefon erfolgt ist - dank PBX-Anbindung an CRM-Systeme.

Die Nachteile von PBX

Obwohl PBX mit einer Menge von Vorteilen punkten, sind sie keines­wegs frei von Nach­teilen. In erster Linie ist die Abhängig­keit von der Internet­verbindung zu nennen. Ist diese von schlech­ter Qualität oder bricht gar ab, können Störungen die Folge sein. Bei Cloud-PBX muss zudem der Sicher­heits­aspekt berück­sichtigt werden – immer­hin liegen wichtige Daten auf den Servern eines Anbieters. Hier gibt man, anders als bei einer Telefon­anlage, die auf den eigenen Servern oder im Keller oder Technik­raum betrieben wird, die Kontrolle über das System zum Groß­teil an den Provider ab. In der Regel ist dies kein Problem – sofern man einen Anbieter wählt, der den deut­schen Bestim­mungen zum Daten­schutz unter­liegt: Diese haben Ihre Server bzw. Rechen­zentren in der Regel in Deutsch­land, sind nach ISO 27002 zertifi­ziert und unter­nehmen gewaltige Anstren­gungen, um Ihre Daten vor unbefug­tem Zugriff zu bewahren, u. a. durch Sprach­verschlüs­selungen oder gesicherte Tunnel-Verbin­dungen.

Generell haben sowohl Cloud- als auch lokale PBX ihre spezifi­schen Vor- und Nachteile, z. B. hinsicht­lich der einmaligen und lang­fristigen Kosten sowie des Einrich­tungs- und Wartungs­aufwands.

Wie hoch sind die Kosten einer PBX?

Die Kosten für eine PBX sind im Wesent­lichen davon abhängig, für welche tech­nische Variante Sie sich ent­scheiden und wie viele Neben­stellen für Ihre Mitarbeitenden Sie ein­richten möchten. Wir sehen uns das einmal im Detail anhand konkreter Bei­spiele an.

Kosten von Cloud-PBX

Die Kosten für Cloud-PBX fallen i. d. R. pro gebuchter Neben­stelle an, hinzu kommen die Verbindungs­entgelte, die sich abhängig vom Anbieter unter­scheiden können. Telefon­gespräche zwischen den Nutzern der PBX sind aller­dings kosten­frei. Generell ist bei Cloud-PBX eine recht große Preis­spanne auszu­machen: Neben­stellen bei fonial gibt es bereits für 2,90 Euro im Monat, bei sipgate kostet diese – je nach gewähltem Tarif – zwischen 12,95 Euro und 22,95 Euro. Zu beachten ist hier­bei, dass bei Buchung vieler Neben­stellen schnell hohe monat­liche Kosten auf Sie zukommen. Cloud-PBX sind damit nicht zwangs­läufig günstiger sind als on premise-PBX, auch wenn bei diesen zusätzliche Kosten für die IT-Infra­struktur, die Wartung oder die (einmalige) Anschaffung von Hard­ware entstehen.

Nicht immer können Neben­stellen einzeln hinzu­gebucht oder abbestellt werden, statt­dessen gibt es sie dann in Paketen. Eine exakt auf die Anzahl der Mitarbei­tenden abgestimmte Neben­stellenzahl ist dann nicht zwangs­läufig möglich. Beispiels­weise zahlen Sie bei easybell für zehn Neben­stellen monat­lich 9,90 Euro, für 50 Nebenstellen dem­gegenüber ledig­lich 29,90 Euro. Damit sind die Preise bei easybell äußerst günstig – vor allem wenn man bedenkt, dass Sie hier eine Hosted PBX erhalten, die auf einem dedi­zierten Server betrie­ben wird. Sie sollten zudem für Sie infrage kommende Anbieter hinsicht­lich der angebotenen Preis­modelle mit­einander ver­gleichen. Bei Anbie­tern wie sipgate oder Placetel zahlen Sie monat­liche Gebühren und können häufig ent­sprechend auch jeder­zeit mit einer Frist von einem Monat kündigen, bei 3CX müssen Sie Jahres­lizenzen buchen. Auch 3CX ist hier vergleichs­weise günstig: Bereits ab 175 Euro jähr­lich für zehn Nutzer erhalten Sie hier eine hoch­funktionale Cloud-Telefon­anlage als IP-Centrex-Lösung. Der Preis für eine Hosted PBX liegt mit 295 Euro für zehn Nutzer pro Jahr ent­sprechend höher.

Einige Anbieter verlangen Bereit­stellungs­gebühren für ihren Dienst. Je nach Anbieter können auch Zusatz­funktionen wie Sprach-Flat­rates Kosten verursachen. Daher sollte man sich vorab darüber im Klaren sein, welcher Leistungs­umfang tatsächlich not­wendig ist, und sich die gewünschten Services dann im Baukasten­system zusammen­stellen.

Kosten von on premise-PBX

Tenden­ziell kommen bei einer virtuali­sierten Inhouse-Telefon­anlage geringere Kosten auf Sie zu als bei einer Cloud-PBX. Bei 3CX z. B. ent­fällt die Hosting-Gebühr, wenn Sie Ihre PBX selbst verwalten. Dafür wird auf Ihrer Seite eine ent­sprechende IT-Infra­struktur voraus­gesetzt, die Geld kostet. Auch müssen Sie Kosten für die Einrich­tung durch Ihre IT-Fachkräfte einplanen. Wer die Konfigu­ration der PBX vor Inbetrieb­nahme nicht selbst über­nehmen möchte, kann oftmals einen kosten­pflich­tigen Service in Anspruch nehmen.

Appliance-Telefon­anlagen erfordern hin­gegen eine höhere ein­malige Inves­tition, denn hier erstehen Sie hoch­qualitative Hard­ware, die mit vor­instal­lierter PBX-Soft­ware aus­geliefert wird. In der Regel müssen die Preise für Appliance-PBX bei den ent­sprechenden Anbietern selbst erfragt werden, wes­halb wir Ihnen an dieser Stelle keine näheren Informa­tionen zu den Kosten geben können. Interes­sant sind diese Anbieter dennoch. Bei AGFEO beispiels­weise zahlen Sie ein­malig für jedes Stück Hard­ware und für jede Lizenz, mit der Sie Ihre Telefon­anlage betreiben, z. B. Nutzungs­rechte für zehn Ihrer Mitarbei­tenden. Hinzu kommen dann ledig­lich Kosten, die über Ihren VoIP-Provider anfallen, darunter die monat­lich auf­laufenden Verbindungs­entgelte.

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Fazit: PBX eignen sich für Unter­nehmen aller Art

Unabhängig von Branche oder Größe des Unter­nehmens bieten PBX einen echten Mehr­wert. Sie ver­bessern die Zusammen­arbeit der Mitarbei­tenden unter­einander und erlauben es ihnen, Kunden einen schnellen und hoch­wertigen Service anzu­bieten. Flexibi­lität, Ortsun­abhängigkeit und eine Vielzahl an Funktionen tragen dazu bei, dass Nutzer das Potenzial internet­basierter Kommunika­tion best­möglich aus­schöpfen können. Hinzu kommen die vergleichs­weise geringen Kosten, ins­besondere der Cloud-Telefonie. Diese machen PBX auch für junge Firmen interes­sant, die zu Beginn vielleicht hohe Inves­titionen scheuen. Verschaffen Sie sich mit unserem kosten­losen und unverbind­lichen Angebots­vergleich einen Über­blick über die verschie­denen PBX und wählen Sie die Anlage, die ideal zu Ihren Anfor­derungen passt.

FAQ: Diese Fragen haben Nutzer wie Sie zu PBX

Bei der Suche nach einer PBX-Telefon­anlage treten zwangs­läufig einige Fragen auf. Wir stehen Ihnen Rede und Antwort bei folgenden Fragen:


Die Abkürzung „PBX“ steht für den englischen Begriff Private Branch Exchange, zu deutsch: Neben­stellen­anlage (NstAnl). Manchmal wird auch von einer Teil­nehmer­vermittlungs­anlage (TVA) gesprochen. Spricht man von PBX, meint man eine moderne Telefon­anlage, die den aktuellen Telefonie­standard All-IP bzw. VoIP unter­stützt, weshalb man eben­falls auf den Begriff „IP-PBX“ trifft.


Bei einem PBX-Server handelt es sich um einen Server, der für den Betrieb Ihrer Telefon­anlage genutzt wird. Bei einer Cloud-Lösung wird Ihre PBX von Ihrem Anbieter in externen Rechen­zentren gehostet, entweder als IP-Centrex-Lösung oder als Hosted PBX. Eine virtuali­sierte Inhouse-PBX wird hingegen auf Ihren eigenen Servern eingerich­tet, wodurch Sie ein höheres Maß an Kontrolle erhal­ten, aber gleich­zeitig mehr Pflichten und Verant­wortlich­keiten entstehen. Alternativ haben Sie die Möglich­keit, Ihr PBX-System auf den externen Servern von Dritt­anbietern zu betreiben, wofür wiederum ent­sprechende Gebühren anfallen, gleich­zeitig aber der Aufwand hinsicht­lich Ein­richtung und Wartung für Sie nicht weg­fällt. Appliance-Varianten ent­halten hin­gegen bereits auf­grund ihres konkreten Verwendungs­zwecks als Telefon­anlage einen PBX-Server.


Bei einer Cloud-PBX handelt es sich um eine virtuelle Telefon­anlage als reine Soft­ware-Lösung, die vom Anbieter komplett auf einem externen Server gehostet wird. Das Modell nennt sich „Software as a Service“, da der Anbieter sich sowohl für den Betrieb als auch für die Wartung verant­wortlich zeichnet. Sie als Nutzer haben kaum Einrichtungs­aufwand und Verant­wortlich­keiten, genießen aber den vollen Funktions­umfang einer modernen PBX. Zu unter­scheiden ist zwischen zwei Varianten: Bei IP-Centrex greifen mehrere Nutzer auf dieselbe Telefon­anlage auf demselben Server zu. Bei einer Hosted PBX hingegen erhält jeder Kunde vom Anbieter eine Telefon­anlage mit erhöhter Ausfall­sicher­heit auf einem eigenen Server.


Der Ausdruck „on premise“ bedeutet: vor Ort. Ent­sprechend handelt es sich bei einer on premise-PBX um eine lokal eingerich­tete Telefon­anlage, die in den Räumlich­keiten Ihres Unter­nehmens betrieben wird. Diese Art von PBX eignet sich für Betriebe, die ihre Verbindungs­daten nicht in die Cloud aus­lagern möchten. Dabei kann die PBX entweder software­gestützt als virtuali­sierte Inhouse-Telefon­anlage auf den unternehmens­eigenen Servern instal­liert oder als sogenannte Appliance-Variante betrieben werden. In letz­terem Fall erhalten Sie vom Anbieter eine spezifi­sche Hard­ware-Soft­ware-Kombination, die Sie z. B. in Ihrem Serverraum instal­lieren können.


Die Wahl des nicht völlig für Sie passenden Anbie­ters ist keine Entschei­dung, die Sie lang­fristig bereuen müssen. Wichtig zu beachten ist – idealer­weise bereits vor Tarif­buchung –, welche Mindest­vertrags­laufzeiten ein Anbieter vor­schreibt. Häufig gibt es diese nicht, weshalb Sie mit der Frist von nur einem Monat sämt­liche Ihrer Leis­tungen kündigen können. Oftmals ist sogar die kosten­freie Portierung Ihrer bis­herigen Ruf­nummern möglich. Besonders ein­fach verläuft der Wechsel zwischen verschie­denen Anbietern von Cloud-Telefon­anlagen: Sie müssen sich ledig­lich an eine neue grafische Ober­fläche gewöhnen und Ihre Ruf­nummern Ihren Mitarbei­tenden neu zuordnen. Wechseln Sie z. B. von einer phy­sischen on premise-Telefon­anlage als Hard­ware-Soft­ware-Kombina­tion zu einer Cloud-PBX (und umge­kehrt) kommt natür­lich ein höherer Aufwand auf Sie zu.


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