Etikettendrucker - der Allrounder für Industrie und Versand
Drucker und Kopierer sind aus dem privaten und gewerblichen Alltag nicht mehr wegzudenken. In der Lebensmittelkennzeichnung und bei Versanddienstleistern wie DHL stellt besonders das Drucken von Etiketten und Versandlabels einen wichtigen Bestandteil des Arbeitsalltages dar. Für diesen Gebrauch gibt es spezielle Etikettendrucker, welche auf das Bedrucken von Etiketten, Folien und anderen Materialien spezialisiert sind.
Was ist ein Etikettendrucker?
Ein Etikettendrucker bedruckt verschiedene Materialien und dient zur Kennzeichnung vielseitiger Produkte. Warenversandhäuser oder Versanddienstleister drucken mit einem solchen Drucker Versandetiketten, die Industrie nutzt sie zum Bedrucken von Verpackungsmaterial, der Einzelhandel zum Bondruck und die Lebensmittelindustrie zum Drucken von Lebensmitteletiketten. So verschieden wie die Bereiche der Verwendung erscheinen, so vielseitig ist auch das Angebot an Etikettendruckern. So gibt es beispielsweise im Bereich der Versandetiketten sowohl mobile als auch stationäre Geräte.
Vielfältige Einsatzgebiete - wer braucht welchen Etikettendrucker?
Wer einen Etikettendrucker kaufen möchte, hat eine große Auswahl, doch nicht jeder Drucker ist für alle Einsatzgebiete zu gebrauchen. Versandhäuser wie Amazon und Otto nutzen zum Drucken von Versandetiketten einen Thermodirektdrucker. Versanddienstleister wie DHL, DPD und UPS nutzen ebenfalls das thermodirekte Druckverfahren ebenso wie der Einzelhandel zum Druck des Kassenbons. Die Lebensmittelindustrie benutzt zum Druck der Lebensmitteletiketten sowohl das Thermotransfer-Druckverfahren als auch den Inkjet Druck. Die Postbearbeitung im Büro, welche auch das Drucken von Versandrechnungen beinhaltet, wird ebenfalls mit einem Inkjet Etikettendrucker durchgeführt.
Wie funktionieren die verschiedenen Etikettendrucker?
Nicht nur die Einsatzgebiete der Drucker unterscheiden sich aufgrund der Eigenschaften des Etikettendruckers, auch die Funktionsweise des Drucks ist je nach Verwendungszweck und Haltbarkeit der Etikettendrucker verschieden. So lassen sich mit Thermodirektdruckern, Thermotransferdruckern und Inkjetdruckern drei unterschiedlich Funktionsweisen von Etikettendruckern unterscheiden.
Thermodirektdrucker
Der Thermodirektdruck ist eine beliebte Druckart für Versandetiketten. Grund hierfür ist die begrenzte Haltbarkeit von circa 3 Monaten. Ein anderes alltägliches Beispiel für den Thermodirektdruck ist der Druck des Kassenbons. Für den Druck werden thermoempfindliche Etiketten benötigt, die an Thermoelementen am Druckkopf vorbeigeführt werden. Durch die Hitze wird eine chemische Reaktion auf den Etiketten ausgelöst. An den erhitzten Stellen des Etiketts verfärbt sich das Material und der gewünschte Druck ist auf dem Bon oder Versandlabel zu sehen.
- ohne Verwendung von Farbfolien und Tinte
- begrenzte Haltbarkeit
- Modelle: Brother Original QL700 + Dymo LabelWriter 450 Turbo
Thermotransferdrucker
Der Thermotransferdruck ist eine beliebte Druckart zur Lebensmittelkennzeichnung. Eine Abgrenzung zum Thermodirektdruck ist die Haltbarkeit. Der Thermotransferdruck ist wesentlich langlebiger und auch mehrfarbiges Drucken ist bei dieser Art des Druckens möglich. Es wird eine mit temperaturempfindlicher Farbe beschichtete Folie benötigt, die Transferfolie. Sie wird zwischen dem Etikett und dem Druckkopf geführt, bis sie am Heizelement angelangt ist. Dort werden die verschiedenen Heizelemente des Thermotransferdruckers angesteuert und gezielt erhitzt. Die Farbschicht der Folie schmilzt an den ausgewählt erhitzten Bereichen und wird auf das Etikett übertragen. Durch die Folie erhält das Thermotransferetikett seine lange Haltbarkeit, welche selbst UV-Strahlung und Feuchtigkeit standhält.
- lange Haltbarkeit
- Farbdruck möglich
- Modelle: Zebra ZT230
Inkjetdruck
Der Inkjetdruck wird ebenfalls zum Druck von Etiketten verwendet. Diese Art von Etikettendrucker ist jedoch ein tintenbasiertes Druckverfahren. Beim Druckprozess werden sehr kleine Tintentröpfchen durch Düsen auf das Label gebracht, jedoch ohne jeglichen Kontakt von Material und Druckkopf, weshalb der Inkjetdruck den Non-Impact-Verfahren zugeordnet wird. Gedruckt wird mit den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz nach dem CMYK-Farbschema. Verwendung findet der Inkjetdruck vor allem bei Lebensmitteletiketten, Wein und Kosmetik. Die Haltbarkeit des Inkjetdrucks ist sehr langlebig und resistent.
- lange Haltbarkeit
- hohe Auflösung durch hohe dpi
- Modelle: LINX 7900 + LINX 8900
Zusatzmaterial für die Nutzung eines Etikettendruckers
Etikettendrucker zeichnet besonders ihre Vielseitigkeit aus. Sie bedrucken nicht nur viele verschiedene Materialien und unterscheiden sich in ihrer Haltbarkeit, sondern finden auch in vielen Bereichen Verwendung. Doch um diese Vielseitigkeit noch weiter auszubauen und um die Etiketten noch außergewöhnlicher individualisieren zu können, stehen den Herstellern einige Extras zur Verfügung.
Etikettiersoftware
Einige Etikettendrucker benötigen neben dem Material auch eine Software, um das gewünschte Etikett zu drucken. Viele Druckeranbieter liefern zum Kauf des Geräts eine Grundversion der Etikettiersoftware mit. Falls die Etiketten jedoch aus Datenbanken oder Microsoft Programmen wie Excel kommen, wird die Grundversion wahrscheinlich nicht ausreichen. Viele Anbieter haben druckerspezifische Angebote für Etikettendrucker auf ihrer Webseite. Die Preisspanne der verschiedenen Etikettiersoftwares ist immens und beginnt bei sehr einfachen und günstigen Varianten für 15 Euro. Je nach Inhalt und zusätzlichen Funktionen kann der Preis aber auch in die Höhe schnellen wie beispielsweise bei dem Zebra Designer 3, welcher für knapp 200 Euro erhältlich ist.
Etikettenrollen und Klebeetiketten
Etiketten werden als Rollen verkauft und können in jeder Größe bestellt werden. Wichtig je nach Drucker und Verwendung ist die Wahl zwischen Thermodirektdruck Etiketten und Thermotransferdruck Etiketten. Auswahlmöglichkeiten bietet auch der Kleber der selbstklebenden Etiketten, denn es gibt permanent klebende und wiederablösbare Etiketten. Doch es kann auch zwischen Papier- und Folienetiketten unterschieden werden. Herkömmliche Versand-Klebeetiketten für Etikettendrucker, wie sie von DHL, DPD oder UPS verwendet werden, haben die Maße 100 x 150 mm und sind in diversen Online Shops ab 5 Euro erhältlich.
Thermotransferfolie
Die Thermotransferfolie wird zum Druck von Thermotransfer-Etiketten benötigt. Erhältlich sind Thermotransfer-Etiketten bei diversen Online-Fachhändlern. So kostet die günstigere farblose Folie mit Wachsbeschichtung mit einer Länge von 74 Metern circa 3 Euro. Teure Farbfolien mit Harzbeschichtung sind ab circa 50 Euro erhältlich.
Farbfolien und Inkjet Tinte
Farbfolien sind nicht bei jedem Etikettendruck notwendig, da die Verfärbung des Etiketts beim Thermodirektdruck durch Wärmeeinwirkung stattfindet. Beim Thermotransferdruck werden für die verschiedenen Farben Farbfolien benötigt. Diese sind je nach Farbe ab 50 Euro erhältlich. Im Kontrast zur kostengünstigeren Farbfolie steht die teurere Inkjet Tinte, welche ebenfalls je nach Farbe und Firma ab ca 100 Euro erhältlich ist. 350ml Inkjet-Patronen der Firma EPSON sind für 130,58 Euro erhältlich.
Etikettendrucker kaufen: Was kosten Etikettendrucker?
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AngebotsvergleichDa die Auswahl unter den Etikettendruckern so umfangreich ist, sollten die verschiedenen Drucker verglichen werden. Unter den Versandetikettendruckern schneiden die Marken Brother und Zebra „sehr gut“ ab. Der Testsieger in der Rubrik für Versandetiketten ist der Brother Original QL700 Etikettendrucker für 90,99 Euro, dicht gefolgt vom ebenfalls mit „sehr gut“ bewerteten Zebra GK420 für 280,17 Euro. DHL als Versanddienstleister empfiehlt seinen Poststationen den Dymo LabelWriter 450 für 139 Euro oder das leistungsstärkere Gerät Dymo LabelWriter 450 Turbo für 179,95 Euro. Beide Geräte haben auch im Etikettendrucker Test mit der Note „sehr gut“ abgeschnitten. Der Zebra ZT230 ist ab 700 Euro erhältlich und ist ein gutes Kombigerät, welches sowohl den Thermodirektdruck als auch den Thermotransferdruck beherrscht. Unter den Inkjet Druckern gibt es zwei leistungsstarke Industriedrucker der Marke Bluhm, den LINX 8900, welchen es für circa 5900 Euro zu kaufen gibt und den LINX 7900 welcher, circa 3500 Euro kostet.
Worauf beim Kauf eines Etikettenautomaten zu achten ist
Einige Punkte müssen beim Kauf eines Etikettendruckers beachtet werden. Vor der Investition sollte klar sein, auf welches Druckvolumen der Drucker ausgelegt sein soll. Auch die Druckgeschwindigkeit ist für die Effektivität des Drucks wichtig und kann exemplarisch an der ppm-Angabe abgelesen werden. Diese beschreibt bei Druckern im Allgemeinen die Anzahl der gedruckten Seiten pro Minute („page per minute“). Bei Etikettendruckern kann dieser Wert nur als Vergleichswert zu anderen Geräten genutzt werden, da ein Etikett nicht mit dem Druck einer kompletten Seite verglichen werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt, welcher beim Kauf von Etikettendruckern beachtet werden sollte, ist die Druckauflösung, welche je nach Verwendungszweck gut ausgewählt werden muss. Abzulesen ist die Druckauflösung an der dpi-Angabe, welche die Punkt- oder Druckdichte angibt. Wer Versandetiketten drucken möchte, dem reicht ein Etikettendrucker mit niedrigem dpi-Wert, wer allerdings hochwertige Etiketten für beispielsweise den medizinischen Bereich drucken möchte, sollte auf eine hohe dpi-Angabe achten. Vergleichen Sie jetzt die Angebote unserer Anbieter und finden Sie den für Sie optimalen Etikettendrucker.